Aeschbach Gustaf Bauer- Werk 40er Jahre mit GUBA 1050!

Liebe Uhrenfreunde!

Aufgrund meiner privaten Sammlungsauflösung schauen Sie bitte auch gerne in meine weiteren Anzeigen, zum Beispiel mit interessanten historischen Armbanduhren aber auch weiteren interessanten Artikeln (siehe auch Bilder am Ende der Fotostrecke!).

Ich biete zunächst eine seltene Herrenarmbanduhr der Marke „Aeschbach Nachf.“ als mechanische Handaufzugsuhr aus den 1940er Jahren zum Kauf an. Die Uhr bekam im Mai 2022 einen Service mit technischer Überprüfung!
Jakob Aeschbach wurde 1896 in der Schweiz geboren und gründete nach seiner Übersiedlung in das deutsche Pforzheim als Uhrentechniker mit Philipp Weber am 01. April 1923 die Weber & Aeschbach Uhrenfabrik (Arctos).
1941 musste sich Jakob Aeschbach wegen seiner religiösen Abstammung aus Deutschland zurückziehen und seine Anteile an der Uhrenfabrik Philipp Weber überlassen. Er ging zurück in die Schweiz, ließ hier die Uhrenmarke „Aeschbach“ registrieren und gründete seine eigene Uhrenfabrikation bei Basel. Nach 1945 ließ Jakob Aeschbach seine Uhrenmarke „Aeschbach“ und „J. Aeschbach Nachfolger“ auch in Deutschland registrieren und einen Firmensitz in Pforzheim eintragen. Hier kam es wohl in der Folgezeit zu einer Kooperation mit dem Uhrenhändler und -Fabrikant Horst Hohnloser. Dessen Uhrenhandel mit Uhrenfabrikation hatte seinen Sitz in der Kurfürstenstraße 4 in Pforzheim, der auch auf Jakob Aeschbach eingetragen war. Remontiert wurden hier dann wohl Uhren der Marke „J. Aeschbach Nachf.“.
Seine Schweizer Uhrenfabrik führte Jakob Aeschbach selbst ca. 16 Jahre lang erfolgreich bevor er 1957 nach Pforzheim zurückkehrte, um hier seinen Lebensabend zu verbringen. Er starb dort im Dezember 1961 mit nur 65 Jahren.
In dieser Uhr pulsiert das seltene GUBA-Werk Kaliber 1050. Das 10 ½ Linien große Werk macht 18.000 Halbschwingungen pro Stunde und besitzt 16 Rubin-Lagersteine. Die Gangreserve beträgt ca. 40 Stunden, die Ganggenauigkeit dieser Uhr ist mit sehr gut zu bewerten!
Die Uhr erhielt aktuell ein neues Armband.

Die Uhrendynastie Bauer Pforzheim

Im Jahre 1924 gründete Hermann Friedrich Bauer mit seinen Söhnen Robert und Gustav einen Familienkleinbetrieb, die Firma „Hermann Friedrich Bauer“.
Das kleine Unternehmen war sehr erfolgreich und erweiterte 1928 seine Kapazität. Mit mittlerweile 30 Beschäftigte verlegte man sich nun zusätzlich auf die Herstellung von Uhrgehäusen.

Schon 1932 begann das Unternehmen dann sogar mit der Uhrenrohwerke-Fertigung und war damit die 1. Uhrenrohwerke-Fabrik in Pforzheim.
1937 trat der jüngste Sohn Eugen als gelernter Uhrmacher in das Unternehmen ein und baute die Remontage-Abteilung weiter aus. Die sorgfältige Produktionsabstimmung zur Herstellung von Uhrenrohwerken, Uhren-Gehäusen und Uhrenansatzbändern sowie die Remontage von Fertiguhren ermöglichte es dem Unternehmen in kurzer Zeit den Belegschaftsstand auf 200 Beschäftigte zu erhöhen.

Nach dem Tod des Firmengründers und dem Ende des Krieges begann bei Bauer der sofortige Wiederaufbau.

1948 wurde das Unternehmen aufgeteilt. Robert Bauer übernahm die „Hermann Friedrich Bauer OHG“, Gustav Bauer gründete in Ellmendingen die „Uhrenrohwerkefabrik GUBA“ (Kürzel für GUSTAV BAUER) und Eugen Bauer eröffnete die „Uhrenfabrik Nostra“ bei Pforzheim.

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