Bild Öl auf Holz des Prenzlauer Malers Paul Wilhelm Bagemihl.1946

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80686 München - Laim
10.11.2024

Beschreibung

Bild Öl auf Holz des Prenzlauer Malers Paul Wilhelm Bagemihl.1946
handelt es sich um Öl auf Holz.
Motiv Blühende Schwarzfichte aus dem Jahr lt.Signatur 1946.
Maße sind 53 cm – 36,5 cm.siehe Anlage als Foto..
Auf beiden Rückseiten vergilbte aufgeklebte Papierstreifen mit Motivbezeichnung und Malernamen.
Desweiteren Notizen,Skizzen und Namen.
Da selbst kein Sammler,Willi Gottfried Paul Bagemihl wurde 10.06.1886 als Sohn des Malermeisters Paul August Theodor Bagemihl (geb. 02.07.1863 in Stettin) in Berlin geboren
Vor seinem Militärdienst bei den Jägern in Schlettstadt (Selestat), im damals deutschen Elsass, kehrte der Sohn Willi noch einmal nach Berlin zurück, um hier eine Ausbildung als Bildhauer (Marmor. Stuck, Reliefs etc.) zu absolvieren. 1911, am 03.06. heiratete er in Minten (Pommern) Maria Struck aus Cartzig (Pommern). Das junge Paar ging nach Prenzlau und bezog eine Wohnung in der Friedhofstraße. Dort wurde am 26.12.1912 die Tochter Christa geboren. Willi B. arbeitete in der väterlichen Werkstatt und konnte auch bald die Meisterprüfung ablegen. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges zog er am 04.08.1914 als Freiwilliger in den Krieg und kam zunächst an die Westfront. Seine Einheiten rückten (per Fußmarsch!) bis Flandern vor. Dann wurde er in den Osten befohlen. Hier geriet er 1915 im Nahkampf in Riga, bewusstlos durch Kolbenschlag auf den Hinterkopf, in russische Gefangenschaft. Er war ca. 3 Wochen bewusstlos, die Kameraden versorgten ihn. Aus Nischni-Nowgorod bekamen die Angehörigen eine Karte, das war das letzte Lebenszeichen. Danach galt er als vermisst. 1921 kam dann eine Karte aus Swinemünde, er läge 111 Quarantäne. Als er nach Prenzlau zurückkehrte, war er kaum wiederzuerkennen. Die Jahre 1915-21 hatte er in sibirischer Gefangenschaft verbracht, nach zwei vergeblichen Fluchtversuchen gelang der dritte. Er blieb in Irkutsk und schlug sich als Maler durch; malte Spielkarten, Porträts etc. Ein dänischer Brauereibesitzer verschaffte Verdienstmöglichkeiten. Es sollte nicht vergessen werden dass ihm der "Engel in Sibirien", die Schwedin Elsa Brandström, wie so vielen, auch ihm sehr geholfen hat, indem sie ihm in das Gefangenenlager einen Schlitten voll Leinwand und Farben schickte. Nachdem er sich zu Hause angekommen, einigermaßen erholt hatte, begann er wieder zu arbeiten. 1926 konnte er das Anwesen Königstraße 160 kaufen. Zu unseren unmittelbaren Nachbarn gehörten hier Auto-Lange, von dem mein Vater seinen ersten Opel kaufte und Klempner Kopplin. Von seinen Arbeiten sind in Prenzlau u. a. noch die im Jahre 1928 entstandenen Flach-Reliefs von Handwerkern an dem damals modernen Haus Ecke Brüssower/Franz-Wienholz-Straße (aber bedauerlicher Weise am Zerfallen) erhalten. (Denkmal)Willi Bagemihl wirkte mit am öffentlichen Leben in Prenzlau. Er war Mitglied der "Liedertafel", der Loge und des Vorstandes der Sparkasse. Prenzlau war in der Zeit der Weimarer Republik ein blühendes und aufstrebendes Gemeinwesen mit etwa 22 000 Einwohnern. Arbeitslose, Bettler, Landstreicher und Kriminelle waren Ausnahmen. Es gab großartige Theateraufführungen, Konzerte, große Bälle und kleinere Tanzveranstaltungen und bald auch Filmtheater. (Ben Hur, Die Nibelungen, Jackie Coogan und Charlie Chaplin - unvergesslich). Ende der 20er Jahre stagnierte die Wirtschaft. Es gab Pleiten und Konkurse; wegen Börsenverlusten sogar Suizide. Man spekulierte mit in- und ausländischen Wertpapieren und Aktien und erlebte internationale Zusammenbrüche. Erinnert sei als Beispiel an den Ivar Kreuger (Streichholzmonopol) und den Stinnes-Konzern (deutscher Kohle-Stahl-Konzern). Mit der Abgabe eines Gebotes erklären Sie sich ausdrücklich damit einverstanden den Artikel bei Zuschlag zu erwerben und auf die Ihnen nach neuem EU-Recht gesetzlich zustehendeGewährleistung/Garantie/Rückgaberecht bei Gebrauchtwaren zu verzichten.

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