Bruckmann Deutschmeister Tafelbesteck, 12 Personen 90 versilbert

370 €

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22337 Hamburg-Nord - Hamburg Ohlsdorf
16.09.2024
  • Art Besteck
  • Farbe Silber
  • Zustand Gut

Beschreibung

Komplettes Tafelbesteck für 12 Personen, Modell 710, Entwurf Hermann Wandinger, 1938, 90 versilbert

Tafelbesteck bestehend aus 60 Teilen für 12 Personen
12 Messer, 12 Gabeln, 12 Löffel, 12 Kaffeelöffel und 12 Kuchengabeln
Messerlänge ca. 24,6cm

Punziert: Bruckmann, 90

Sehr guter Erhaltungszustand, ohne Abrieb.

Farbveränderungen durch Blitzlicht / Blendung durch optische Strahlungsquellen.

Silberwarenfabrik Peter Bruckmann & Söhne
Die Silberwarenfabrik wurde 1805 von Georg Peter Bruckmann (1778-1850) am Marktplatz in Heilbronn gegründet und galt als Nachfolgebetrieb der Silberschmiede Johann Dietrich Bruckmann (1736-1807), dem Vater des Firmengründers. 1809 in die Allerheiligenstraße verlegt, war das Unternehmen bis 1830 der einzige Edelmetalle verarbeitende Betrieb in Heilbronn, der die Bezeichnung Fabrik tragen durfte.

Nach dem Tod des Gründers führte dessen Sohn die Geschäfte fort und vererbte den Betrieb 1887 an seine Söhne Ernst und Peter Bruckmann (1865-1937), unter deren Federführung, die erst richtig Fabrik aufblüte und zu seiner wahren Größe führten.

Die Brüder bezogen 1898 einen Neubau in der Lerchenstraße in Heilbronn, in dem 700 Menschen beschäftigt waren. Der Schwerpunkt der Produktion lag auf echtsilbernen Tafelgeräten und Bestecken sowie auf versilbertem Besteck. Die Anlage in der Lerchenstraße wurde als größte und modernste deutsche Silberwarenfabrik bezeichnet.

Nach 1923 ging die Firma auf die vierte Familiengeneration über. Beim Luftangriff auf Heilbronn am 4. Dezember 1944 sowie bei den Kämpfen um Heilbronn im April 1945 wurde das Werk fast vollständig zerstört. Unter selbstlosem Einsatz der Belegschaft konnte jedoch am selben Platz wieder eine Produktionsanlage errichtet werden, die teils unter freiem Himmel produzierend, bereits im September 1945 wieder die ersten Bestecke produzierte. Binnen eines Jahres wurden erneut 500 Menschen beschäftigt.

Unter Peter Bruckmanns Sohn Dietrich Bruckmann (1896-1967), Besitzer seit 1937, gelang nach dem Zweiten Weltkrieg wieder der Anschluss an konkurrierende Unternehmen, die keine kriegsbedingten Zerstörungen zu erleiden gehabt hatten. Dietrich Bruckmann wurde 1955 für seine Aufbauleistung als erster Heilbronner Bürger mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Nach Dietrich Bruckmanns Tod wurde das Unternehmen 1968 an die niederländische Gerofabrik verkauft, die den Firmensitz 1972 nach Neckarsulm verlegte, Belegschaft abbaute und bereits 1973 Konkurs anmeldete.

Herrmann Wandinger
Der Silberschmied Herrmann Wandinger (* 24. Juli 1897 in Dorfen; + 1. April 1961),
der einer alten Goldschmiedefamilie entstammt, ging ab 1910 bei einem Münchner Goldschmied in die Lehre. Daneben besuchte er Fachschulen und Abendkurse bei Johann Vierthaler und bei Julius Schneider, dem Leiter der Münchener Goldschmiedeschule. Nach Teilnahme am Ersten Weltkrieg trat er 1918 in das elterliche Geschäft ein.

Zusammen mit seinem Bruder beteiligte er sich 1922 an der Deutschen Gewerbeschau, beide richteten später ein gemeinsames Atelier in Schwabing ein, das bis 1945, zum Kriegsende bestand.

Später zum Professor für Gold- und Silberschmiedekunst an der Zeichernakademie in Hanau berufen, hat diesen mit doppelseitigem Mustern versehenen und versilberten Entwurf 1938 für die Silberfabrik Peter Bruckmann & Söhne gestaltet.

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Privatverkauf an Selbstabholer, ohne Garantie und Umtausch.

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