Geschenk Buch Feldforschung Weihnachten - da war doch was

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17121 Loitz (Bei Demmin) - Wüstenfelde
04.12.2023
  • Art Zeitgenössische Literatur & Klassiker
  • Zustand Neu

Beschreibung

"Wie ich den Glauben widerbelebte – Ein Weihnachtsmann packt aus!

Eine der anstrengendsten und dabei ödesten Volksfeierlichkeiten im durchchristianisierten €pa ist das irreführend „Fest der Liebe“ genannte Weihnachtsgedöns. Auch in den Jahren permanenter Krisen beginnt das „Fest der Liebe“ hierzulande schon im August. Mit dem Angebot von braunen Hohlkörpern in roter Alufolie und anderen aufgepeppten Geschmacksverstärkern in Kaufhallen und Tankstellen. Ab Anfang November entfaltet sich Baumarkt-Sternenglanz in Bäumen und Zäunen, zwischen Masten und auf Fassaden. Während des halben Dezembers purzeln Geschenkideen aus allen Medien in Köpfe und Portemonnaies der Kaufkräftigen.
Aber was passiert nun wirklich am heiligen Jahresendabend hinter den Wohnzimmertüren?

Roland Gorsleben aus Zarnekla präsentiert seine Erlebnisberichte unerschrockener Feldforschung, die ihn mit einem roten Kostüm und weißem Rauschebart verkleidet, versehen mit großem Geschenkesack an drei verschiedene Orte in drei ähnlichen Jahren führte.

Bonus: Weitere Feldforschungsberichte aus dem real existierenden Kapitalismus.

Copy-Heft, 32 Seiten

Textauszug:

Unterwegs Erdgeschoß, Glasfläche, wie ein Schaufenster so groß und doch dahinter das Wozi, ein brennender Kamin, Weingläser, festlicher Schmuck, ein junges Paar kurz in Bewegung, auf einem Tisch ein leuchtender Laptop, Kerzen. Mir fielen einige Fragen ein, die ich den Leuten würde stellen wollen, und ich wandte mich um zur Eingangstür. „Rechtsanwalt- und Notarkanzlei“ etc. links an der Leibung, „Willkommen!“ in aufwendiger großer bunter Keramik, Klingel und ein Namensschild rechts an der Leibung. Ich klingelte. Hundebellen. Dann eine Stimme durch die Tür mit mattierter Scheibe: „Der Weihnachtsmann!“. Eine ältere Frau öffnete so breit, daß der Kläffer rauspaßte, na so was, ja, hm, sie wisse nicht (das ganze in gebeugter linsender Haltung, die Hand fest am Griff). Sie könne doch einen Erwachsenen fragen, schlug ich auch hier vor. Ja, gute Idee! Sie rief ihre Tochter, die, um die 30, wirklich erwachsen, blieb 2 m hinter dem Türspalt stehen, druckste ebenfalls herum, während der Hund noch immer draußen bei mir die Freiheit genoß. Ich schlug ihr mit einem Lächeln vor, sie könne doch ihren Anwalt fragen. Ja! Einmal laut rufen reichte dann auch und himself baute sich in der Tür genau so auf, daß er den Spalt ausfüllte, und ich wünschte frohes Fest und so und bat, hereinkommen zu dürfen. Ja, das wollen Sie, meinte er, das will ich aber nicht! Und zu die Tür!

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