Gudrun Baudisch-Wittke (1907-82), Fisch, Hallstatt Keramik Fisch

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29.06.2024

Beschreibung

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Gudrun Baudisch-Wittke (1907-82), Fisch, Hallstatt Keramik ...
Fisch um 1950
Keramik, beiger Scherben, zum Teil weiß glasiert und braun staffiert; Altersspuren; Unterseite geprägt mit Hallstatt Keramik;
Masse: 14,5 x 8 x 3 cm
aus der Vitrine !
Provenienz : Dorotheum Wien

Ausbildung
Gudrun Baudischs Vater, der Arzt Raimund Baudisch (1876–1936), und ihre Stiefmutter Rudolfine Cervonik (1884–1953) waren sehr an Kunst und Kultur interessiert. Deshalb förderten sie den Wunsch ihrer Tochter nach einem künstlerischen Beruf nach Kräften. So wurde 1922 Baudisch in die Österreichische Bundeslehranstalt für das Baufach und Kunstgewerbe in Graz aufgenommen und arbeitete hier ein Jahr in der Bildhauerklasse von Wilhelm Gösser. Vermutlich über Vermittlung der Schule volontierte sie mehrmals in der Tonindustrie Scheibbs. Die 1924 entstandenen und für Baudisch charakteristischen „Köpfe“ wurden vermutlich von den Kollegen (Vally Wieselthier, Rudolf Knörlein) im Werk Scheibbs angeregt. Ab 1923 folgte eine dreijährige Ausbildung in der Keramikklasse von Hans Adametz, 1926 erhielt sie von der Grazer Anstalt das Abschlusszeugnis.
Frühe Arbeiten
1926 begann sie ihre Berufstätigkeit als Volontärin in der Entwurfsabteilung der Wiener Werkstätte. Bis zum Jahresende entstanden erste Modelle zu Serienkeramiken. Für die Wiener Werkstätte hat Baudisch 166 Objekte entworfen und ausgeführt. Bekannt ist der „Frauenkopf mit Schale“ von 1926, der noch viele Fortsetzungen finden sollte. 1928 gestaltete sie mit Vally Wieselthier den Einband des Festkatalogs zum 25. Jubiläum der Wiener Werkstätte. Von 1926 bis 1930 war sie als Designerin dort tätig und übte mit ihrer fast expressiven Ornamentalistik, verspielten Köpfen und bester Handwerksarbeit großen Einfluss aus. Die finanzielle Not und die kommende Weltwirtschaftskrise verhinderten aber einen Aufschwung der Keramikabteilung.

1930 konnte sie an der Werkbundausstellung des Österreichischen Werkbundes in Wien mit zwei lebensgroßen Plastiken teilnehmen. Im gleichen Jahr verließ sie auf eigenen Wunsch die Wiener Werkstätte und gründete ab 1930 mit Mario Pontoni ein gemeinsames Keramikatelier. Dieses bestand als gemeinsame Werkstatt jedenfalls bis 1936 und wurde bis 1938 als formeller Wiener Stützpunkt von Baudisch weiter geführt.

In das Jahr 1931 fällt die Heirat mit dem Ingenieur Leopold Teltscher.

Es beginnen sogenannte baukünstlerische Arbeiten und Stuckdekorationen in öffentlichen Bauten und in mehreren Kirchen. Als Mitarbeiterin des Architekten Clemens Holzmeister übernahm sie die baukünstlerische Arbeit am Präsidentenpalais Kemal Atatürks in Ankara. Von ihrer Arbeit ist die Ausstattung des Säulenhofs im Erdgeschoss des Palastes mit fünf vollplastischen Frauenfiguren aus Terrakotta erhalten, deren Gestaltung auf den Einfluss von Josef Thorak und Anton Hanak zurückgeht. Bei weiteren Bauten Clemens Holzmeisters übernahm Baudisch die Ausgestaltung mit Stuckdecken und weiteren Teilen der Innenausstattung, so in der Pfarrkirche Mariahilf in Bregenz (1930–1932) und in der Christus-Kirche in Wien (1933), die als Gedächtniskirche für den verstorbenen Bundeskanzler Ignaz Seipel gedacht war. Clemens Holzmeister ging dann aus beruflichen Gründen in die Türkei und nach Griechenland, sodass es erst 1956 wieder zu einer Zusammenarbeit zwischen ihm und Baudisch kam.

Für den „Allgemeinen Deutschen Katholikentag“ in Wien 1933 fertigte Baudisch diverse christliche Embleme, zwei Prozessionsfahnen, eine Kirchenglocke und ein Taufbecken an. 1935 entwarf sie die neue österreichische 1-Schilling-Münze. 1934 erhielt sie sowohl für den 50 Groschen- wie auch den 1 Schilling-Entwurf den 1. Preis des österreichischen Finanzministeriums. Auch am österreichischen Pavillon für die Weltausstellung in Brüssel 1935 arbeitete sie mit. Im gleichen Jahr wurde sie ordentliches Mitglied des Künstlerverbandes Österreichischer Bildhauer. Da die Zeiten wirtschaftlich schlecht waren, zog sich auch Baudisch im Sommer aufs Land

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