Nacho Telecaster 1949 Prototyp 2, Bj. 2017
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+ Versand ab 18,99 €Beschreibung
Die Gitarre ist in einem sehr guten Zustand.
Siehe Bilder
Die Mechaniken stammen ursprünglich von einer Lapsteel, haben Plastik- Knöpfe, sitzen auf zwei 3er-Grundplatten und sind in sechs einzelne Einheiten aufgeschnitten. Ein Feature, das nur auf dem zweiten Prototyp zu finden war.
Bund für Bund wurde der Hals ausgemessen, die Original-Halsform vorne und hinten (auch optisch) kopiert, ein alter Stahlstab eingebaut sowie der gleiche Bunddraht und Stringtree von damals benutzt.
Nacho analysierte Röntgenaufnahmen des Originals, suchte und fand Oregon Pine mit einer ähnlichen Maserung und programmierte seine CNC so, dass die ihm die beiden Body-Planken in den exakten Maßen inklusive der Hohlkammern, die das Original ebenfalls aufwies, ausspuckte. Leo Fender hatte bei seiner anschließenden Serienfertigung auf das aufwendige Aushöhlen verzichtet, weil ihm dieser Arbeitsprozess zu lange dauerte.
Um das originale Finish zu erreichen, lackierte Nacho die Gitarre erst in Weiß, dann in Rot, und schliff alles wieder ab und versiegelte die Oberfläche mit Klarlack – so wie es dem Original auch geschehen war. Spuren des weißen und roten Lacks sind originalgetreu an den richtigen Stellen stehen geblieben.
Die Controlplate des Originals hatte ursprünglich die elliptische Form eines Footballs und wurde später durch die Platte eines 1956er Precision Basses ersetzt. Im Original ist der Abdruck der Football-Plate unter der Precision-Platte noch zu sehen; also fertigte Nacho eine Stahl-Replik dieser längst verschollenen Kontrollplatte, montierte sie vor dem finalen Lackieren und erzielte damit den gleichen optischen Effekt wie beim Original.
Das Pickguard hat exakt die Form und das Material (Phenolharz, bzw. Bakelit) wie das Original.
Der Tonabnehmer ist eine exakte Reproduktion des originalen Pickups mit einer Basis aus rotem Vulkanfiber, einer zusätzlichen Masseleitung, Magneten und Spulen wie bei alten Lapsteel- Pickups – und ohne die sogenannte „Elevator plate“, also die Metallgrundplatte, die unter jedem Tele-Pickup zu finden ist. Denn die alten Lapsteel- Pickups und damit auch das Prototyp-Original hatten die auch nicht.
An Kleinigkeiten wie z. B. die Schrauben wurde auch gedacht; die sind natürlich allesamt korrekt als Schlitzschrauben ausgeführt und – wie die gesamte Hardware – exakt dem Original entsprechend geaged. So auch die recht krud geschnittene Halsplatte, deren Maße sich von einer typischen Tele-Halsplatte aus der Serienfertigung unterscheidet. Schräg mutet natürlich die Position der Controlplate an, vor allem, wenn man bedenkt, dass bei dem ersten Prototyp die Controlplate aus heutiger Sicht weitaus günstiger platziert gewesen ist. Beim zweiten Prototyp schien man sich wohl wieder mehr an der Lapsteel orientiert zu haben und setzte die Regler näher an den Steg. Warum aber in dieser vertikalen Anordnung, das kann man heute nicht mehr nachvollziehen.
Abgesehen von der Akribie, mit der hier ein Original reproduziert wurde, ist die Verarbeitung perfekt. Sattel, Bundierung, Verrundung der Bünde und der Griffbrettkanten sind auf dem Boutique- Standard von heute. Ob der damalige Prototyp auch wirklich schon auf dem Stand war.
Ganz die Neuzeit sind die Beigaben, die Nacho Banos dem Prototyp-II-Käufer mit auf den Weg gibt: Eine prall gefüllte Ledertasche, stilecht mit einem Concho verziert, mit interessantem Inhalt wie dem Ashtray, einem Zertifikat im bunten Tex- Mex-Stil, einem Brief im versiegelten (!) Umschlag mit den wichtigsten Features der Gitarre, einer DVD mit einer ausführlichen Foto-Strecke und einer Zusammenstellung von Kopien historischer Dokumente wie Briefe, Rechnungen, Lagerbestände, diverse Katalogauszüge und Shipping-Listen. Für Sammler ein gefundenes Fressen!