Viola mit 40 cm Korpus Pellegrino Cannero Italien Bj.1955
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Mittenwald ein beschaulicher Ort in den bayerischen Alpen, ist seit Jahrhunderten bekannt für seine Geigenbauer. Im Jahr 1955 betrat ein eleganter Mann mit italienischen Akzent die Tür. Es war Herr Pellegrino ein Musiker aus Cannero/Piemont/Italien, der eigens nach Mittenwald gereist war, um sich bei einem Geigenbauer eine Viola auszusuchen.
Das Instrument sollte einzigartig aussehen, der Lack soll der Stradivarius nachempfunden sein. In einer Werkstatt wurde er fündig. Doch Herr Pellegrini hatte eine ungewöhnliche Bitte: "Fügen Sie einen Zettel ins Innere der Viola ein". Darauf soll mein Name "Pellegrino" stehen und das Baujahr 1955. Ich will, dass jeder, der dieses Instrument in den Händen hält, weiß, wem es einst gehörte.
Der Geigenbauer, bekannt für seine Präzision und Liebe zum Detail, erfüllte Pellegrinos Wunsch.
Die Jahre vergingen, und Herr Pellegrino, der die Viola bei Konzerten und in stillen Momenten mit Hingabe spielte, verstarb schließlich. Die Viola wanderte in eine Ecke seines Hauses, sie schien vergessen, ein stiller Zeuge der Vergangenheit. Doch Jahrzehnte später, an einem regnerischen Nachmittag, stießen Pellegrinos Enkel bei der Durchsicht des Hauses auf ein verstaubtes Etui. Neugierig öffneten sie es und fanden die Viola, die noch immer im schimmernden Lack erstrahlte. "Schau mal" rief einer der Enkel aufgeregt. "Da ist ein Zettel drin". Sie hielten die Viola gegen das Licht, und tatsächlich im innern des Instrumentes war der Name "Pellegrino" und das Baujahr 1955 auf feinstem Papier zu lesen.
Fasziniert von der Geschichte des Instrumentes, standen die Enkel vor einer Entscheidung: Sollten sie die Viola behalten, als ein Andenken an ihren Großvater, oder sie verkaufen und damit einen(r) Musiker/Musikerin die Möglichkeit geben, das Instrument wieder erklingen zu lassen.
Eines war sicher: Die Pellegrino Viola war mehr als nur ein Instrument- sie war ein Stück Geschichte, ein Erbe, das die Zeit überdauert hatte, getragen von der Hingabe eines Italienischen Musikers und dem Können eines bayerischen Geigenbauers.
Ein Geigenbaumeister aus dem Chiemau in den bayerischen Alpen hat diese Viola überprüft. Sein Urteil: "Ohne Schaden oder Risse im Korpus". Der Korpus klassisch aus feinjährigen Ahorn und die Decke aus feinjähriger Fichte aus Mittenwald. Er hat sie "spielfertig" eingestellt und sie sollte bald wieder erklingen und durch die Musik Freude verbreiten, so wie es der Musiker Pellegrino tat.