Leichtes Rennrad von Villiger/Diamant: "Gottardo", Schweiz 1984

In den Achtzigern war Villiger eine der innovativsten europäischen Marken. Mittlerweile gehören die Markenrechte der US-Firma Trek, die ebenfalls die Räder der Marke Diamant produziert.

Doch zurück zur Innovation: Mit der Einführung des supergroßen Ritzels, "Krampera" genannt – heute würde man von Mega-Range sprechen – konnte Villiger als einer der ersten (oder vielleicht sogar als der erste Hersteller) auf den vorderen Umwerfer bei Rennrädern verzichten. Dennoch waren diese Fahrräder extrem bergtauglich und kamen im Berggang auf eine Entfaltung von rund 2,5 m, was generell als "besonders bergtauglich" gilt. (Zum Vergleich: Im Flachland sind 7 m Entfaltung angesagt.) Entsprechend stolz klang es denn auch aus dem Villiger-Katalog:

"Das Original unter den 7-Gängern – oft kopiert, doch nie erreicht: Übersetzungsbereich 46 x 36,
normale Kettenschrankung dank patentierter 'Krampera'-Kassetten-Bauweise. Schweizer Qualitätsfabrikation im Werk Buttisholz."

Als Umwerfer dient die legendär anspruchslose und dennoch präzise Suntour Vx, die Kurbel kommt von Ofmega, und der Rahmen ist ein gemuffter Stahlrahmen, sehr hübsch in grünmetallic, aus einem sehr leichtem Vitus-888-Rohrsatz. Die Rahmenhöhe beträgt 58-59 cm. Auf die Ambrosio-Felgen können breitere, gravel-geeignete Reifen aufgezogen werden. Das Rad fährt aber auch so sehr souverän, trotz seiner 10 kg.

Erwähnt werden sollte noch, dass die Aufschrift "Rhäzünser” am Sattelrohr nichts Selbstgebasteltes ist, sondern zeigt, dass es sich bei diesem Rad um eine Special Edition für einen Mineralwasserbrunnen aus der Schweiz handelt: Werbeslogan: "Rhäzünser isch gesünzer".

Große alpine Erhöhungen hat das Rad trotz seines Namens und seiner Herkunft bislang nicht gesehen. Der Vorbesitzer ließ es in der Garage verstauben, bei mir stand es bis August dieses Jahres auf dem Speicher. Nach großer Inspektion bin ich dann mit dem Rad rund 550 m Höhenmeter gefahren, bis ich oben auf der Kalmit (673 m) stand. Völlig problemlos. Das große Ritzel brauchte ich nur vereinzelt. Insgesamt hat das Rad seit seiner Wiederbelebung 30 km hinter sich.

Aktuell steht das Rad in meiner Werkstatt zwischen Speyer und Ludwigshafen. Bei Vorabzahlung kann ich das Rad auch an den zu Ihnen nächstgelegenen Bahnhof liefern. Dabei ist mir die Entfernung relativ egal. Da in diesem Fall keine Probefahrt möglich ist, würde ich Ihnen weitere Bilder und Maße zuschicken, damit sie eine informierte Kaufentscheidung treffen können.

S p e c s
Frame: Steel, 58 or 59 cm, decal: "Vitus 888 Tubes léger" (Ateliers de la Rive)
Crank: Ofmega "Competizione Cyclocross", single chainring with black protection ring
Freewheel (thread-on)/-hub (cassette, splined): Suntour seven-speed cassette
Rear derailleur: Suntour Vx
Shifter: Suntour "Power Shifter"
Seat: Selle Italia "Anatomic"
Seatpost: Sakae SR, fluted
Handlebars: Sakae SR "Road Champion"
Rims: Ambrosio 19 Extra
Brake calipers: Weinmann "605"
Brake levers: Weinmann

Disclaimer:
Der Verkauf erfolgt unter Ausschluss jeglicher Sachmangelhaftung.
Die Haftung auf Schadenersatz wegen Verletzungen von Gesundheit, Körper oder Leben und grob fahrlässiger und/oder vorsätzlicher Verletzungen meiner Pflichten als Verkäufer bleibt davon unberührt.